Patienten Blockeintrag Oktober 2015 Robert Patzker
Hallo Freunde,
in diesem Monat geht es wie versprochen um Eigenverantwortung, Stock und über Stein,
Vertrauen und der Glaube, das Richtige zu tun
Eigenverantwortlich zu handeln bedeutet für mich, das zu tun wovon ich überzeugt bin und dannach zu handeln.
Hier trennt sich bereits, handlungsentscheident die Spreu vom Weizen ! Gegen den Willen und emotionelen Druck, durch Ehepartner, Kinder, Geschwister, Eltern, Freunden, Bekannten und nicht zu vergessen vom Hausarzt, sind die Pfeiler als Meinungen anderer, bereits ins wanken geraten. Nicht Einfach hier eigenverantwortlich zu entscheiden was wirklich das Richtige ist. Hier solltet Ihr abwägen wer eigentlich dazu befähigt ist, eine Meinung abzugeben und ist eine Fachlich ausgebildete Persönlichkeit, in den meisten Fällen ist das der Hausarzt und der Prothesenmechaniker. Ist der Hausarzt befähigt sich stets weiter zu bilden, oder zählter er bereits zur Rentenlegion. Hier ist ohne Weiterbildung jede Aussage dem Patienten gegenüber unverantwortlich. Stelle Deinen Hausarzt auf den Prüfstein, weiß er überhaupt was Endo/Exo Prothetik bedeutet? Was bedeutet Osseointengration in Verbindung von Prothesenoberflächen?
Nun zum Prothesenmechaniker, meist sind Sie informiert, da Weiterbildung in Guten Häusern Pflicht ist, bei komplikationen mit dem Patienten sind Sie gewillt das Beste aus der Prothese raus zu holen, damit Du zufrieden über Stock und Stein laufen kannst. Dennoch wissen Sie aus Erfahrung, der Patient mit Endo/Exo Versorgung schickt einmal jährlich eine Postkarte aus dem Urlaub, arbeitserhaltend ist die Prothese also nicht. Gottseidank, kann nicht jeder damit ausreichend versorgt werden! ( Gedanken einiger Prothesenmechaniker ? )
Widererwartend meiner Meinungsfreunde ( Familie, Freunde und... ) entschied ich mich nach ausgiebigen Informationsgesprächen sofort für die Endo/Exo. In meinem Fall war es die Vernunft auf dem ersten Blick, in der Hoffnung alle Voruntersuchungen zu bestehen. Auch der Einbau bei der ersten Operation lief ohne Probleme. Für 6 Wochen ( die schlimmsten meiner Zeit ) war ich ohne Prothese und 100 % Rollifahrer. Ich zählte jeden Tag, Minute und Sekunden, dann war es soweit. Der leichteste und kürzeste Eingriff, hatte schwere Folgen was meinen weiteren Aufenthalt im Krankenhaus an ging. Er sollte nachdem ich zurück kehrte nach Lübeck, meine Eigenverantwortliche Entscheidung kurz ins Wanken bringen , jedoch bereute ich Sie nicht und hielt fest an meinem Glück im Unglück. Leider hatte ich eine Entzündung im Körper die zur Folge hatte, das aus maximal einer Woche, acht Wochen wurden, diese auch noch zu meinem Glück auf Iso-Station, somit aleine im Zimmer, was ich rückblickend nicht so schlimm empfand. Was mußte nun gemacht werden, es erfolgte ein seitlicher Schnitt am Ausgang der Endo/Exo ca.10 cm lang und man hatte Kunstoffschläuche zur besseren Heilung eingebracht, deren Ende ich Gut sehen konnte. Nach ein paar Tagen sollten diese gezogen werden, dabei bzw. während dessen bin ich schon mal ein zweites Mal gestorben, mit dem Unterschied das ich es überlebt habe, letztlich befand ich mich Ja im 2 Stockwerk, glaubt mir bitte, meine Schreie hat man bis zur Rezeption im Erdgeschoss gehört, das war der Punkt an dem mich das gesamte Personal kennen lernte.
Aufgrund der immer noch befindlichen Entzündung war das ziehen dieser Schläuche aus der Wunde an diesem Tag nicht möglich. Da der tiefe Schnitt bis zum Knochen ging musste die Wunde von Innen nach aussen heilen, das brauchte natürlich seine Zeit. Diese überstand ich nach einem routinierten Tagesablauf vom morgentlichen Wecken bis zum einschlafen. Das Gute an diesem Heilungsverlauf, das Heilfleisch konnte sich wunderbar ohne Spannungen um den Prothesenschaft legen. Obwohl der Verlauf bezüglich der zwei Operationen ganz anders als geplant verlief, habe ich zu keinem Zeitpunkt das Vertrauen verloren, das ich hier für mich die Richtige Entscheidung getroffen hatte, ausschlaggebend war aber auch das sehr zuvor kommende Pflegepersonal und die unerschütterliche Zuversicht von Dr.Aschoff, das alles in Ordnung kommt.
Zu diesem Zeitpunkt wußte ich zwar welche Vorteile die Endo/Exo mit sich brachte, vorausgesetzt alles lief nach Plan, das diese Entscheidung mein Leben verändern würde konnte ich zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht realisieren. Bin davon überzeugt, würde man sich sehr wohl darüber im klaren sein, würden bis heute doppelt soviel Patienten mit der Endo/Exo versorgt sein. Vieleicht fehlt es uns auch an Vorstellungskraft, Phantasie oder dem Glauben, das sich wirklich soviel ändert.
Das der Entschluss für mich feststand, verdanke ich dem Umstand meiner Verletzungen zum einen und acht Jahre Frust durch eine Prothetische Versorgung die mehr schlecht als recht war. Im Ernst, wer glaubt heute an ein Wunder, selbst wenn man Ihnen davon erzählt und Sie mit der Nase drauf gestossen werden. Nun es gibt Sie, Gottseidank und eins habe ich erhalten, Danke!
Im nächsten Block geht es natürlich weiter mit, dem Wunder auf den Zahn fühlen, von Menschen die nicht Glauben was Sie sehen, Zukunft voller Freude, Wort gehalten und ein Wunder kommt selten allein.
Bis bald
Euer Robert
P.S. solltet Ihr Fragen haben, schreibt einfach eine Mail, oder nutzt diese Plattform.
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